Station 1

Gestein — der Baustoff für den Boden

Boden ist die oberste schmale Schicht der Erdkruste. Durch die Verwitterung des Ausgangsgesteins entsteht lockeres Material, das im Laufe der Zeit unter der Einwirkung von Pflanzen und Bodenorganismen weiter verändert wird. Im Durchschnitt dauert es etwa 15.000 Jahren bis ein Meter Boden entsteht. Durch unterschiedliche Standortbedingungen und unterschiedliches Ausgangsgestein entstehen verschiedene Böden.

Blick auf die Bodenstation 1 mit StationstafelBild vergrössern Blick auf die Bodenstation 1 mit Stationstafel

An diesem Standort hat sich zunächst vor etwa 200 Mio. Jahren feines Tonmaterial über die damals wechselnden Flusslandschaften abgelagert, das zu Tonstein verfestigt und während der Eiszeiten mit abgetragenem Sandstein überdeckt wurde, daraus entstand ein für die Region typisches Bodenprofil - eine Braunerde

Der Kreislauf der Gesteine

Gesteine bilden sich hauptsächlich durch drei Vorgänge:

  • durch Ablagerung von Feststoffen wie Sande, Tone oder Teilen von Organismen, sowie durch Abscheidung aus Lösungen (Sedimentgesteine)
  • durch Umwandlung aus anderen Gesteinen durch erhöhten Druck oder erhöhter Temperatur (metamorphe Gesteine)
  • durch Krisallisation aus magmatischen Schmelzen (magmatische Gesteine)

Die drei Gesteinstypen werden durch geodynamische Prozesse kontinuierlich ineinander umgewandelt, sozusagen eine Art Recycling des Geomaterials, der als Kreislauf der Gesteine bezeichnet wird.

An der Erdoberfläche unterliegen alle Gesteine der Erosion. Teile der Gesteine werden weiter transportiert und lagern sich an anderer Stelle wieder ab. Durch Verfestigung entstehen dann die Sedimentgesteine. Werden diese in große Tiefen versenkt, entstehen aus ihnen unter hohem Druck und hoher Temperatur metamorphe Gesteine. Auch aus magmatischen Gesteinen können sich unter solchen Bedingungen Metamorphite entwickeln.

Überblicksabbildung zum Kreislauf der GesteineBild vergrössern Überblicksabbildung zum Kreislauf der Gesteine

Sedimentite, Magmatite oder auch Metamorphite können bei entsprechend tiefer Versenkung und der daraus resultierenden hohen Temperaturen aufgeschmolzen werden. Diese Aufschmelzung wird Anatexis genannt. Gesteine, die erste Anzeichen dieser Aufschmelzung zeigen nennt man Migmatite. So bildet sich das Rohmaterial für die Entstehung neuer magmatischer Gesteine. Gebirgsbildungsvorgänge mit Hebung und Abtragung bringen.

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