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Station 4
Boden und Wasser - eine erfolgreiche Verbindung
Wenn Niederschläge auf den Boden auftreffen, versickern sie bei guter Durchlässigkeit des Bodens in tiefere Bodenschichten und werden schließlich zu Grundwasser.
Sandböden lassen Regenwasser gut durch, in Tonbö-den staut sich jedoch schnell das Wasser.
Auf diesen Böden sowie auf stark geneigten oder versiegelten Flächen fließt der Regen vorwiegend oberir-disch ab und gelangt ungefiltert in unsere Fließgewässer und kann dort die Pflanzen– und Tierwelt empfindlich stören.
An dieser Bodenstation hat sich ein stauwasserbeeinflusster Boden, ein sogenannter Pseudogley gebildet.
Regenwasser kann zwar in die wasserdurchlässige obere Schicht eindringen.
In der darunter liegenden, schlecht durchlässigen Tonschicht, kommt es aber bei Niederschlagsüberschuss zum Wasserstau.
Der Boden als Ausgleichskörper
Mit seiner Eigenschaft, Niederschlagswasser aufzunehmen und zeitlich verzögert über den Zwischenabfluss und das Grundwasser wieder abzugeben, trägt der Boden wesentlich dazu bei, dass sich Fließgewässer nicht im schnellen Wechsel von dünnen Rinnsaalen zu reißendem Strömen verwandeln und umgekehrt.
Dabei ist der Einfluss je nach Boden und Nutzung unterschiedlich. Besonders die Versiegelung von Flächen durch Industrie, Besiedelung und Straßenbau und die Ableitung über die Kanalisation ohne
wesentliche Zeitverzögerung haben Auswirkungen auf den Abfluss und den Gang der Flüsse. Durch den stärkeren Oberflä-chenabfluss werden die Scheitel der Hochwasserganglinien erhöht.
Der Oberflächenabfluss hängt von der Nutzung und von der Stärke des Niederschlagsereignisses ab. Unter Wald findet bei geringen Niederschlägen kein Abfluss statt. Bei starken Niederschlagsereignissen fließt auch nur ein Drittel des Niederschlags oberflächig ab.
Je naturferner die Nutzung, desto weniger Wasser kann der Boden selbst bei geringen Nieder-schlägen aufnehmen.
Bei einer befestigten Fläche schließlich werden immer 100 % des Niederschlags als Oberflächenabfluss wirksam.