Station 7

Boden als Temperaturregulator

Temperaturen wie im Keller

Im Gegensatz zur Luft sind die Temperaturen im Boden relativ ausgeglichen. Bereits in weniger als einem Meter Tiefe werden ganzjährig keine Minusgrade mehr erreicht. Diese relativ geringen Temperaturschwankungen ermöglichen es, den Pflanzen und Tieren im Boden zu leben.

Fels als Wohn– und Lagerraum

Foto eines Höhleneingangs in der Fränkischen SchweizBild vergrössern Foto eines Höhleneingangs in der Fränkischen Schweiz

Der Mensch nutzt die temperaturausgleichende Funktion von Gestein und Boden seit Jahrtausenden. Höhlen schützten die Menschen vor Wind und Wetter.

Die frostfreie Lagerung von Lebensmitteln und Tierfutter im Winter war früher nur unter der Erde möglich.

Umgekehrt stellten Keller, wie z.B. Bierkeller die einzige Möglichkeit dar, Lebensmittel im Sommer kühl zu lagern.

 

Oberflächennahe Geothermie

Im Prinzip funktioniert die oberflächennahe Geothermie wie der Kühlschrank, nur umgekehrt: Eine Wärmepumpe entzieht dem kühlen Erdboden Wärme, mit der im Haus geheizt werden kann. Um Erdwärme als regenerative Energiequelle zu nutzen, kann man also - ohne tief zu bohren - unter dem eigenen Haus anfangen.

Bild vergrössern Abbildung vom Aufbau einer Erwärmesonde

Nutzt man die Erdwärme der oberen 400 Meter, wird dies als "Oberflächennahe Geothermie" bezeichnet. Hier herrschen relativ konstante Temperaturen von 7-12 °C. Mithilfe einer Wärmepumpe wird diese Erdwärme auf Raumtemperatur erwärmt, so dass sie zum Heizen verwendet werden kann. Das Pumpen der thermischen Energie geschieht in einem geschlossenen Kreisprozess durch ständiges Ändern des Aggregatzustands eines Kältemittels. Es wird verdampft, verdichtet, verflüssigt und wieder entspannt. Um den kalten Arbeitsmitteldampf auf das hohe Temperaturniveau zu „pumpen“, muss er lediglich in einem Kompressor verdichtet werden, wobei er sich - wie auch von der Luftpumpe her bekannt - stark erhitzt. Für den Betrieb des Kompressors muss jedoch Hilfsenergie, meist in Form elektrischen Stroms, aufgewendet werden. Gute Wärmepumpen beziehen jedoch die abgegebene Heizwärme bis zu 80 % aus der Umwelt und nur zu 20 % aus Strom.

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