Station 8

Die organische Substanz – verstecktes CO2 im Boden

Der größte Anteil der organischen Substanz sind abgestorbene Tier- und Pflanzenreste. Die Bodenlebewesen zersetzen diese Bestandteile, vermengen sie mit dem mineralischem Bodenmaterial und bauen so die dauerhafte bodentypische organische Substanz auf, den Humus.

Foto von einem RegenwurmkothaufenBild vergrössern Foto von einem Regenwurmkothaufen

Humusreiche Böden sind wertvolle Pflanzen-standorte, weil sie Vorräte an Pflanzennährstoffe bereit halten. Außerdem speichert Humus Wasser und versorgt damit die Pflanzen über trockene Perioden hinweg. Hinzu kommt, dass humusreiche Böden große Mengen an Schadstoffen binden und somit unser Grundwasser schützen.

Humus im Boden


Bild vergrössern Foto einer sogenannten Spatenprobe, mit der ein Stück des Oberbodens und der Organischen Auflage aus dem Boden gestochen wird

Die unterschiedliche Färbung der Bodenhorizonte eines Bodenprofils ist ein wichtiges Indiz für geologische und bodenkundliche Prozesse am Standort.
Die dunkelbraune Färbung eines natürlichen Oberbodens weist auf vorhandenen Humus hin.
Je dunkler die Färbung und je dicker die Schicht, desto humusreicher ist der Boden. In den darunterliegenden Schichten nimmt der Humus ab und die mineralischen Bestandteile zu.

Selber kompostieren

Kompost, das „schwarze Gold des Gärtners“, kann im Garten einfach aus organischen Abfällen hergestellt werden und ist ein guter Dünger für den Boden. Mit Kompost aus dem eigenen Garten verringert man auch die Zerstörung der Moore durch den Abbau von Torf, der in häufig in gekaufter Blumenerde verwendet wird.

Was muss man bei einem eigenen Kompost beachten?

Am besten steht der Komposter unter einem Baum oder hinter einer Hecke, um ihn vor direkter Sonneneinstrahlung und zuviel Hitze zu schützen. Ein einfacher Kompostbehälter aus Holz oder Draht, der oben und unten offen ist, eignet sich am besten, da ein Kompost für die Verrottung der organischen Substanz Feuchtigkeit und Sauerstoff benötigt.

Unten sollte man zunächst grobes Material wie z. B. Äste zur besseren Durchlüftung einfüllen. Anschließend schichtet man gemischtes Kompostgut wie Gemüsereste, Laub oder Rasenschnitt, Teebeutel etc. locker auf. Dazwischen kann man evtl. Kompostbeschleuniger verwenden, um eine schnelle Zerset-zung zu fördern.

Schematische Darstellung eines KomposthaufensBild vergrössern Schematische Darstellung eines Komposthaufens

Tipps:

  • Wenn es im Sommer lange trocken ist, sollte der Kompost besser abgedeckt werden.
  • Zu viele Küchenabfälle sollten am besten mit etwas humosen Oberboden gemischt werden.
  • Rasenschnitt am besten vorher antrocknen.
  • Astschnitt sollte man vorher zerkleinern und häckseln, da eine Zersetzung ansonsten viel zu lange braucht.
  • Für eine gute Durchmischung und Durchlüftung sollte man den gesamten Kompost mindestens zweimal im Jahr komplett umsetzen.
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