Station 3

Was macht der Kalk im Boden?

Das Gestein an diesem Standort ist durch Ablagerung von Tonteilchen zusammen mit Kalk entstanden. Dieses kalkhaltige Lockergestein nennt man Mergel. Der klassische Bodentyp im Mergel nennt man Pararendzina.

Foto von abgestorbenen Nadelbäumen am HangBild vergrössern Foto von abgestorbenen Nadelbäumen am Hang
Im Laufe von vielen Jahrtausenden löst das Re-genwasser den Kalk, der dadurch ausgewaschen wird. Nach und nach versauert somit der Boden auf natürliche Weise.
Zusätzlich dazu nimmt der Säuregehalt im Regenwasser durch Luftschadstoffe vor allem aus Verkehr und Industrie zu. Im begrenzten Maße kann der Boden diese Säurezufuhr abpuffern.
Wenn diese Pufferfähigkeit jedoch erschöpft ist, bilden sich starke Säuren im Bodenwasser, wie z.B. Schwefel– oder Salpetersäure.
An solchen versauerten Standorten ist das Pflanzenwachstum stark Beeinträchtigt, es kommt z.B. zu Waldsterben, was vor allem in den 80er Jahren ein großes Umweltproblem darstellte.

Warum verkalkt ein Wasserkocher?

Wer kennt das nicht, dass sich am Wasserkocher eine weiße Kalkschicht abgesetzt hat? Aber warum verkalken eigentlich Wasserkocher und andere Haushaltsgeräte?
Blick in einen verkalkten WasserkocherBild vergrössern Blick in einen verkalkten Wasserkocher

Zur Erklärung muss man erst einmal wieder zurück zum Boden. Wenn es regnet, versickert der Niederschlag durch die einzelnen Bodenschichten und trifft möglicherweise auf kalk-haltiges Gestein. Das Kohlenstoffdioxid aus der Luft und aus dem Boden wird in Kohlen-säure umgewandelt. Mithilfe dieser Säure löst sich allmählich der Kalk aus dem Gestein und wird mit dem versickernden Regenwasser in den Grundwasserleiter transportiert. Um Trinkwasser herzustellen wird Grundwasser entnommen und aufbereitet und landet schließlich im Wasserhahn.


Wird nun das kalkhaltige Wasser im Wasserkocher erhitzt, dann verschwindet Kohlen-dioxid aus dem Wasser und damit auch das Mittel, das den Kalk aus dem Gestein ge-löst hat. Der Kalk wandelt sich wieder in Kalkstein um und lagert sich an den Wänden des Wasserkochers wieder ab.

Ein verkalkter Wasserkocher ist ein richtiger Stromfresser, daher sollte man ihn regelmäßig entkalken. Und zwar nutzt man dazu wieder eine Säure, z.B. Zitronensäure oder Essigsäure. Diese löst wieder den festgewordenen Kalk, der dann einfach wieder aus dem Wasserkocher geschüttet wird.

Navigation für die Stationen 1 - 10Übersicht Stationen