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Station 6
Boden als Grundlage stabiler Wälder
Waldböden sind durch den Menschen weniger verändert als beispielsweise landwirtschaftlich genutzte Böden. Im Wald zeigt sich am besten, wie Böden und Vegetation sich gegenseitig beeinflussen.
An diesem Standort würde unter natürlichen Be-dingungen aufgrund der sauren, nährstoffarmen Bodenverhältnisse ein Buchen-Eichenwald wachsen.
Der gewaltige Bau– und Brennholzbedarf der Stadt Nürnberg in den vergangenen Jahrhunderten hat aber dazu geführt, dass vorwiegend schnellwachsende Nadelbäume wie Kiefer und Fichte gepflanzt wurden.
Diese Nadelholzmonokulturen sind jedoch sehr anfällig gegenüber Schnee, Sturm und Insekten. Deshalb wird in den letzten Jahrzehnten ein Umbau des Reichswaldes in einen stabilen Mischwald angestrebt.
Wieviel Wassernachschub braucht der Baum?
Bäume brauchen für ihren Stoffwechsel große Mengen Wasser. Der Wassertransport und mit ihm auch der Transport von Nährstoffen aus dem Boden zu den Blättern erfolgt über das Leitbahnensystem im Holz teils durch Wurzeldruck, teils ohne eigenen Energieaufwand durch den Verdunstungssog zwischen Boden, Pflanzenkörper und Atmosphäre.
Der im Baum aufsteigende Wasserstrom erreicht Geschwindigkeiten, die bei Nadelbäumen 1 bis 2 m, bei Laubbäumen je nach Leitungsdurchmesser 1 m (Buche) bis 44 m (Eiche) je Stunde betragen. Nadelbäume verdunsten weniger Wasser als Laubbäume: Fichten ca. 10 Liter am Tag, Buchen ca. 30 Liter und Eichen ca. 40 Liter. Birken können an heißen Tagen weit über 100 Liter verbrauchen.